Sozialdemokratischer Widerstand in der preußischen Provinz Brandenburg 1933-1945
Welchen Widerstand leistete die SPD in den Jahren 1933-1945 in Brandenburg? Berlin betreffend wurde darüber ausführlich geforscht, doch in Brandenburg gibt es noch viele weiße Flecken in dieser Frage. Das wird sich nun allerdings ändern, denn der Historiker und Politikwissenschaftler Hans-Rainer Sandvoß wird im Herbst 2019 ein Buch mit dem Titel „Mehr als eine Provinz! Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945 in der preußischen Provinz Brandenburg“ veröffentlichen. Sandvoß war viele Jahre Mitarbeiter und stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender bei der Historischen Kommission des SPD Landesverbandes Berlin. Das Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Potsdam hatte den Autoren und zahlreich interessiertes Publikum zur Präsentation des Buches eingeladen. Sandvoß konnte nicht mehr so viele Zeitzeugen treffen wie bei seinen Recherchen in Berlin, doch er hatte ausreichend Gelegenheit mit Kindern oder Witwen zu sprechen. Und diese Verwandten haben ihm auch viele Fotos gegeben, sodass die Menschen, die unter dem Terror litten oder ihr Leben ließen, ein Gesicht bekommen.
Und es ist dem Autoren besonders wichtig, den Arbeiterwiderstand nicht zu verklären. Er möchte den Finger in den wunden Punkt der Geschichtsschreibung legen, aber dem Leser das Urteil selbst überlassen. Und er möchte Lücken in der Betrachtung der Arbeiterbewegungen schließen. Auch darüber, wie der sozialdemokratische Widerstand in der DDR rezipiert wurde.
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