Wenn morgens der Wecker klingelt, ist in der Küche bereits der Kaffee gekocht. Der Kühlschrank zeigt an, dass Milch und Eier gekauft werden müssen. Die Lieferbestellung an den nächsten Supermarkt wurde bereits veranlasst. Das ist inzwischen Alltag in wohltemperierten und videoüberwachten Haushalten vieler Menschen. Doch diese praktische Bequemlichkeit hat natürlich auch ihren Preis. Persönliche Daten werden gespeichert, passgenaue Werbung landet auf Handys und in Mailboxen, Facebook weiß genau, welches Kino oder welches Restaurant den individuellen Geschmack trifft. Ist die Digitalisierung unseres Lebens das, wir uns immer gewünscht haben? Die zweitägige Konferenz „Digitaler Kapitalismus – Revolution oder Hype?“ der Friedrich-Ebert.-Stiftung spürte aus verschiedensten Blickwinkel dieser Frage nach. Entsprechend erwartungsvoll waren die über 1.000 Besucher der Konferenz, und sie hatten schon zu Beginn mehr Fragen als Antworten parat.